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Analytik von organischen Zinnverbindungen / Organozinnverbindungen in Textilien, Schuhen und Kunststoffen
Organozinnverbindungen sind auch als Organozinnverbindungen bekannt und enthalten mindestens eine chemische Bindung zwischen Kohlenstoff und Zinn (C-Sn). Diese Organozinnverbindungen werden als Biozide verwendet, um mikrobiologische Aktivitäten in der Nassprozess-Chemikalienproduktion auf Wasserbasis in der Textilindustrie zu verhindern. Darüber hinaus werden Organozinnverbindungen auch zur Anti-Geruchsbehandlung in Textilien eingesetzt. In der Polymerindustrie werden die Organozinnverbindungen als Stabilisatoren verwendet und sie finden sich auch häufig in Kunststoffen, Tinten, Farben, Wärmeübertragungsmaterialien, Schuhen und Silikonen, wo sie als Katalysatoren bei der Herstellung dieser Produkte verwendet werden.
Verbraucher können den Organozinnverbindungen durch Kontakt mit Produkten, die diese Verbindungen enthalten, sowie durch Lebensmittel, Luft und Haushaltsstaub ausgesetzt werden. Organozinnverbindungen sind in der Umwelt persistent und können für Wasserlebewesen schädlich und giftig sein. Darüber hinaus sind diese Organozinnverbindungen endokrine Disruptoren und haben schädliche Wirkungen auf das Immun-, Nerven- und Fortpflanzungssystem gezeigt. Bestimmte Organozinnverbindungen wie Dibutylzinn (DBT) und Tributylzinn (TBT) können Haut- und Augenreizungen verursachen.
Daher hat die EU ((EG) Nr. 1907/2006) diese Organozinnverbindungen in mehreren Artikeln eingeschränkt und Artikel, die diese Verbindungen enthalten, sollten nicht in Verkehr gebracht werden, wenn der Stoff oder das Gemisch als Biozid wirkt (EU REACH Anhang XVII Eintrag 20). Der Grenzwert für trisubstituierte Organozinnverbindungen (Tributylzinn (TBT) und Triphenylzinn (TPT)-Verbindungen) beträgt 0,1 Gewichtsprozent Zinn gemäß der oben genannten Verordnung, und Artikel, die diesen Grenzwert überschreiten, sollten nicht in Verkehr gebracht werden. Darüber hinaus beträgt der Grenzwert für Dibutylzinn (DBT)-Verbindungen 0,1 Gewichtsprozent Zinn in mehreren Artikeln wie Vulkanisationsdichtmitteln, Klebstoffen, Farben und Beschichtungen, flexiblem Polyvinylchlorid (PVC), PVC-beschichteten Stoffen, Regenwasserrohren für den Außenbereich, Dachrinnen und Armaturen, und Abdeckmaterial für Dächer und Fassaden. Die Verordnung schreibt vor, dass Dioctylzinn (DOT) in mehreren Artikeln wie Textilartikeln, Handschuhen, Schuhen, Wand- und Bodenbelägen, Babyartikeln, Damenhygieneprodukten, Windeln und zweikomponentigen Raumtemperatur-Vulkanisations-Formsets 0,1 % nicht überschreiten darf. Hier ist die Liste einiger Organozinnverbindungen.
Dibutylzinn(DBT)-Verbindungen: Di-n-butylzinn (CAS:1002-53-5); Dibutylzinndichlorid (CAS: 683-18-1).
Dioctylzinn (DOT)-Verbindungen: Dioctylstannan (CAS: 15231-44-4); 8-Oxa-3,5-dithia-4-stannattradecansäure, 10-Ethyl-4,4-dioctyl-7-oxo-, 2-Ethylhexylester (CAS: 15571-58-1). Tributylzinn (TBT)-Verbindungen: Tributylzinn-Kation, CAS: 36643-28-4; Bis(tributylzinn)oxid (CAS: 56-35-9).
Triphenylzinn (TPhT)-Verbindungen: Triphenylstannilium / Fentin (CAS: 668-34-8).
Zur Bestimmung der Organozinnverbindungen in unterschiedlichen Materialien stehen verschiedene Methoden zur Verfügung. Die GC-ICP-SFMS-Methode (Gaschromatographie gekoppelt an ICPSFMS) wurde zur Quantifizierung der Organozinnverbindungen verwendet und ist für Wasser, Boden, Sediment, Schlamm und Biota akkreditiert und kann auch auf Elektronik, Textilien, Papier, Zellstoff und angewendet werden Andere. Zusätzlich wurde auch ein Retention-Time-Locked-Gaschromatographie-Massenspektroskopie(GC-MS)-Verfahren verwendet, um die derivatisierten Organozinnverbindungen zu bestimmen, wobei ein Rührstab-Sorptionsextraktionsverfahren (SBSE) für die Probenvorbereitung verwendet wurde. Organozinnverbindungen in Kunststoffprodukten (Polyvinylchlorid (PVC) und Silikonprodukte) wurden ebenfalls durch GC-MS-Methode nach Ethylderivatisierung mit Natriumtetraethylborat (NaBEt4) bestimmt. Auch die internationale Organisation für Normung (ISO) Prüfverfahren (DIN CEN ISO/TS 16179:2012-12) zur Analytik von Organozinnverbindungen empfiehlt die Derivatisierung mit NaBEt4 mit anschließendem GC-MS-Nachweis in Schuhmaterialien.
Unser Labor ist mit allen notwendigen Geräten ausgestattet, um die Organozinnverbindung in Textilien, Leder, Schuhen und anderen Materialien quantitativ zu bestimmen.
Referenzen: